Definition und Haltungen
Hallo zusammen!
Ich bin neu hier bei JC und stöbere gerade erst einmal ein wenig. Dabei bin ich auf dieses Forum mit diesem brisanten Thema gestoßen und möchte gerne folgendes in meinem ersten Eintrag hierzu beisteuern.
Diesbezüglich kann ich mich Alice nur anschließen. Bei der Voraussetzung für eine eifersuchtsfreie Interaktion zwischen Menschen spielen die (dem jeweiligen Menschen) innewohnenden Menschenbilder und Haltungen eine wesentliche Rolle.
Wikipedia hat dazu das Wort "Anerkennung" genutzt um die gegenseitige Toleranz gegenüber anderer Menschen zu betonen. Das beinhaltet somit auch Umgangsweisen, die mit "Machtstrukturen" behaftet sind und hierzu bestehen mehrere Sichtweisen gleichzeitig.
Eine solche Struktur ist der Besitzanspruch in jeglicher Form von partnerschaftlichen Beziehungen. Übrigens ist das nicht nur eine Schwierigkeit die zwischenmenschlich stattfindet auch gibt es solche Strukturen gegenüber Pflanzen und Tieren. Ganz schwierig wird es dann bei Wahrnehmungsunterschieden hinsichtlich der Geschmäcker oder Vorlieben und letztlich bei den jeweiligen Wertzuschreibungen.
(Die Schwierigkeit bei den Vermischungen solcher Sichtweisen und Haltungen in Sachen Sexualität zeigt sich hierbei auch ganz deutlich. Ein Beispiel hierfür ist das „freie“ selber offen ausgelebte oder das „devote“ sich hingeben zu einem oder mehrerer Menschen in unterschiedlichsten Situationen).
So unterschiedlich wie die Menschen sind, so unterschiedlich gehen sie im einzelnen auch mit „Anerkennung“ um.
Somit möchte ich versuchen zu verdeutlichen, dass sich eine "wirkliche" Anerkennung (Liebe oder Toleranz) bei vielen Menschen erst ab einem bestimmten mentalen Reifungsprozess zu beobachten lässt. Erst auf dieser Ebene ist Anerkennung möglich. Dies ist auch nicht gleichzusetzen mit dem "sich ausleben wollen" in einer spät-pubertären Phase oder der sogenannten Midlife-Crisis. Relevant ist hierbei (und speziell bezogen auf Sexualität), dass es um Haltungen hinsichtlich des Umgangs mit sich selbst und seiner Umwelt geht.
Wenn Menschen in ihrer Umgangsweise mit ihrer Umwelt dazu neigen, Macht- und Besitzansprüche für sich zu nutzen ist das für diese ja auch völlig legitim – Beweggründe hierfür gibt es ja auch viele.
Dies alles ist solange in Ordnung, insofern sie damit ihrer un- und mittelbaren Umwelt nicht irgendeinen Schaden zufügen.
Ich persönlich strebe nicht nach Macht oder Besitz in irgendeiner partnerschaftlichen Beziehung. Deshalb habe ich auch weniger Schwierigkeiten mit Eifersucht – das gemeinsame Miteinander sollte doch eigentlich im Fokus stehen.
Lieber Gruß